
Nach Schätzungen des UVEK haben in den vergangenen Monaten über zwei Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe ihre Anbauflächen umgestellt.
Experten werten den Trend allerdings als saisonale Erscheinung. «Anders, als der Name vermuten lasse, gehöre die Sorte Grinsbirne», so das Bundesamt in seiner Mitteilung, «zur Familie der gemeinen Hohlfrüchte.» Diese zeichnen sich durch äusserst schillernde, verschiedene Hochglanzfarben aus, welche einen hohen Zuckergehalt versprächen.
Keine Edelfäule
Schon Ende Oktober würden jedoch die meisten Birnen in sich zusammenfallen, meist Verbunden mit dem Entweichen von heisser Restluft oder einem bitteren Nachgeschmack. Das UVEK warnt: «Einzelne Grinsbirnen könnten oberflächlich allerdings bis zu vier Jahre einen unbedenklichen Eindruck erwecken, obwohl sich hinter der Schale längst alles in spröde Hohlphrasen zersetzt habe.»
Direkt-Zahlungen
Den Vorwurf mangelnden Weitblicks weisen die meisten Bauern allerdings von sich. «Im Grunde werden dank den Grinsbirnen nur unsere Direktzahlungen ehrlicher», grinst zum Beispiel Samuel Wahlen aus Oberried, der auf seinem Feld nahe der Autobahnausfahrt Kaffikon rund 200 Grinsbirnen zieht: «Nun zahlen uns die Parteien, die auch im Parlament für unsere Subventionen und Bundesgelder sorgen - also vor allem eine Partei- , halt noch viel direkter.» (mr)