Die Peerspitze

Jörg Kröber | veröffentlicht am 08.11.2012

Einigkeit und Recht und Beinfreiheit. - Tja, da können die Eidgenossen ihr geplantes Steuerabkommen mit dem Gros­sen Kanton wohl endgültig in genau den Wind schreiben, der ihnen demnächst aus dem Kanzlerhauptquartier von Fort Yuma (dem früheren Berlin) so schneidend entgegenwehen wird.

Die Peerspitze
Jürgen Tomicek | (Nebelspalter)

Steinbrück ante portas: Ob da den Rothäuten vom Stamme der «Alpachen» der Arsch schon auf Grundeis geht? Veranlassung dazu hätten sie allemal: Nicht von ungefähr hat der frischgebackene Kanzlerkandidat der SPD von seiner Partei schon mal vorsorglich «eine gewisse Beinfreiheit» eingefordert.

Unschwer zu erraten, wofür er die wohl brauchen wird: Um den helvetischen Grossen Moneytus einmal mehr in ihre Schwarzgeldbündel-gepolsterten Hintern zu treten! - Und dieses Mal wirds nicht bei Worten bleiben. Wenn Steinbrück, die personifizierte Peerspitze im Kampf gegen die gemeingefährlichen Machenschaften der eidgenössischen Finanz-Häuptlinge, seine Kavallerie erst zur finalen Schlacht am Little Big Matterhorn blasen lässt, dann werden die dortigen Eingeborenen sich noch zurücksehnen nach den Eskapaden dieses bekloppten, aber letztlich harmlosen Gaddafi: Der wollte die Schweiz wenigstens nur zwischen ihren Nachbarn aufteilen.

Sein Wiedergänger Moammar al Steinbrück hingegen wird nicht eher ruhen, bis er das helvetische Indianerreservat vollends plattgemacht haben wird. Und sei es, dass er dafür ganze Gebirgsmassive abtragen und zu Fluss- oder Schluchtenüberquerungen verarbeiten müsste: Denn «Schwerter zu Pflugscharen» war gestern. Ist Peer erst am Ruder, heisst die Devise: «Alpen zu Steinbrücken!»

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