
Erich Kästner beschrieb 1932 im Buch «Der 35. Mai» einen Mann, der mit dem Taschentelefon seine Frau anruft. Er ahnte wohl kaum, was für eine Idee er in die Welt gesetzt hatte.
Heute ist seine Vision Realität und in der Schweiz sind über sechs Millionen Mobiltelefone registriert. Das tragbare Telefon ist, mit all seinen erweiterten Funktionen, ein riesiger Erfolg. Die anfänglichen Ängste betreffend Funkstrahlen sind weitgehend verflogen, die Diskussionen über die Auswirkungen auf die Gesundheit vertagt oder vergessen. Die Fragen, wenn überhaupt irgendwelche aufkommen, sind einzig die, ob das Gerät nun ein blosses Werkzeug, eine «Ego-Erweiterung», Statussymbol oder das persönlichste Ding aller Dinge sei. Nun, das kann sich wohl jeder selbst beantworten.
Für den Umgang mit Mobile gibt es sogar bereits einen Knigge und das Handy hat in der SMS sogar seine eigene, kodiert verkürzte Sprache erhalten. Das Mobiltelefon ist,40 Jahre nach dem ersten Telefonat und 30 Jahre nach seiner Markteinführung, beinahe omnipräsent. Es dient auch allen möglichen Zwecken. Vom lebensrettend über banal bis zum suspekt und böse. Das war schon 1946 so, als das erste kommerzielle Auto-Telefonfunknetz in den USA lanciert wurde und 1983, als das erste wirklich tragbare Telefon zu haben war.
Über das neue Handyuniversum könnte man etliche Bücher schreiben. Sammler von Mobiltelefonen könnten wohl etliche Regale immer wieder neu füllen. Den Psychologen, die Handysüchtige in Behandlung haben, wird die Arbeit auch nicht so schnell ausgehen. Egal, wie auch immer. Liebes Handy, Happy Birthday! Und: GLG - BTW - HEGL - HDL - JTM - RUMIAN - J - !*
*(Für Handy-Dummies: Ganz liebe Grüsse - by the way - herzlichen Glückwunsch - hab dich lieb - je t'aime - ruf mich an - bin happy !)