
Die folgende Feststellung trifft Sie jetzt sicher mit voller Wucht, aber wir möchten dennoch gleich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Frage nach der Existenz ausserirdischen Lebens auch in diesem Magazin nicht abschliessend beantwortet werden kann. Es ist jedoch schon spannend genug, sich mit den Vorstellungen zu beschäftigen, welche wir Menschen uns von «denen da draussen» zurechtgelegt haben.
Nach guter alter Tradition des Homo sapiens, der sich in ähnlicher Weise bereits Götter, Dämonen und Fabelwesen zusammenfantasiert hat, weisen auch Ausserirdische in aller Regel verblüffend menschenähnliche Züge aus, bestechen durch eine durchaus humanoide Physis und punkten plusminus mit jener kosmischen Standardausstattung an Extremitäten und Sinnesorganen, in der wir selbst in Serie gegangen sind. Denkt man sich – mal rein evolutionsbiologisch – all die Millionen von zufälligen Mutationen und Stammbaum-Abzweigungen von einem heutigen – sagen wir – Albert Einstein oder Vujo Gavric zurück bis zum ersten Einzeller in der Ursuppe, erscheint doch sehr unwahrscheinlich, dass der Zufallsgenerator des Lebens in einer anderen Galaxie auch nur etwas halbwegs Ähnliches hat entstehen lassen. Andererseits: Nur exakt diese Zufallskette hat ja auch zu einem Lebewesen geführt, das ins All hinaushorcht.
Die Suche nach der Nadel im Sternhaufen gilt übrigens auch in der zeitlichen Dimension. Die wissenschaftliche Suche nach Ausserirdischen durch das SETI-Programm existiert gerade einmal 50 Jahre – die ältesten Galaxien sind hingegen 13 Milliarden Jahre alt. Im Umkehrschluss heisst das: Gut möglich, dass ausserirdische Teleskope Schwein haben und die Ausstrahlung der letzten «Wetten dass …?»-Sendung über Astra um ein einige Tausend Jahre verpassen