
Was sich in unserem alpenfirngeröteten Vaterland (CH) bei der betrüblichen Ablehnung einer überlebensnotwendigen Aufstockung und Ausschmückung unserer Luftwaffe neulich andeutete, anlässlich der Europawahl ist es vollends bestätigt worden: Auf die Sauhunde von Wählern ist einfach kein Verlass mehr - diese Typen wählen sich ein Zeug zusammen, das haut einem glatt den Draht aus der Mütze!
Wir vom «Nebelspalter», dem einzigen Schweizer Presseerzeugnis, das sich weder von der SVP noch von der faschistoiden Schreckschraube Le Pen einschüchtern lässt, wollten ein für alle Mal herausfinden, wie der Europawähler wirklich tickt. Unser Editor-in-Chief hatte das auf einer der letzten Redaktionskonferenzen prägnant formuliert mit: «Ticken die Kameraden eigentlich noch ganz sauber, hä?»
Das durch den Chef vom Dienst genuschelte «Nö» stellte den Chef, den journalistischen Vollprofi, nicht zufrieden; hier der O-Ton: «Geht das eventuell einen Hauch ausführlicher, Herr Kommerzienrat?» Flugs wurde daraufhin ein Trupp von Freiwilligen abkommandiert, der sich, ähnlich den OSZE-Wahlbeobachtern, sofort über ganz Europa verteilte, um den regelkonformen Ablauf der mit Spannung erwarteten Europawahlen unter die Lupe zu nehmen.
Abgesehen davon, dass unser aus Brüssel berichtender Sonderkorrespondent unversehens in eine von
Geert Wilders' Gorillas im jüdischen Museum angezettelte Schiesserei geriet und sich mit einem Streifschuss Hals über Kopf in die Notaufnahme begeben musste, einmal abgesehen davon, verlief eigentlich alles nach Plan, sodass wir im Folgenden, nach Ländern geordnet, über die Ergebnisse unserer Wahlbeobachtungen berichten können:
Ukraine: Da sich die Bevölkerung noch etwas uneinig darüber ist, wohin sie gehören will, liegt hierzu kein Bericht vor.
Fürstentum Monaco: Nach einem harten Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem sich die Kontrahenten nichts schenken, wird schliesslich Nico Rosberg auf Mercedes AMG als knapper Sieger abgewunken und erhält zwanzig Punkte. Der verbitterte Zweite, Lewis Hamilton, kommentiert dies mit: «I?ve never liked this Rosberg!»
Bundesrepublik Deutschland: Angela Merkel - die nicht zur Wahl stand - erklärt sich zur Wahlsiegerin. Die obskure AfD, die sich alleine mit farbkopierten DM-Banknoten finanziert, erhält sieben Sitze im Europaparlament. Nach der Wahl erklärt SPD-Schulz: «I have never liked this Juncker!» Die rechtsradikale NPD erringt einen Sitz und ist damit so weit wie einst Adolf Hitler, als dieser mutterseelenallein im Knast hockte und beschloss, «Politiker zu werden».
Deutsche Demokratische Republik: Dieser Staat konnte von unseren Wahlbeobachtern trotz intensiver Suche nicht gefunden werden.
Freistaat Bayern: Seehofer erhält vom Wähler 50 Flensburger Punkte vor den Latz geknallt, weil der Depp versucht hat, die AfD rechts zu überholen.
Island: Wegen eines Vulkanausbruchs muss die Wahl verschoben werden; die Wahllokale sind unter der Lava und Asche unauffindbar.
Vereinigtes Königreich von England, Schottland und Nordirland: Dieser Farage ist ja so was von behämmert, da kriegste glatt einen in die Birne, Mann!
Italien: Da haben diverse Politclowns tatsächlich ihr Menuett vergeigt - da capo, bella Italia!
Niederlande: «Mijnheer Wilders», der Nosferatu der Polder und Grachten, wo ist der jetzt?
Grönland: Dank Eingreifens der «Nebelspalter»-Wahlspione wird ein massiver Wahlbetrug verhindert. Eisbären hatten die Wahlunterlagen ausgetauscht, sodass nicht mehr die Frage: «Europa - wat is' dat denn?» vorgelegt wurde, sondern die Frage zur Eskimo-Quotierung: «Sollen jedem Eisbär 12 Eskimos p. a. zustehen?»
Frankreich: Jeanne d'Arc II. vom Front National lässt die letzten Überlebenden der Résistance in Vichy öffentlich erschiessen und erklärt Europa den 100-jährigen Krieg.
Fazit: So weit für heute aus dem «Nebelspalter»-Wahlstudio. Für eine tiefere Analyse verweisen wir auf unseren entsprechenden Artikel zur Europawahl 2019, den wir allerdings nur bringen werden, wenn Europa dann noch vorhanden sein wird.