
Seit der Lancierung des Serien-Flatrate-Anbieters «Netflix», häufen sich die Spitaleinweisungen. Experten warnen vor ernstzunehmenden Gesundheitsschäden.
Nach elf Staffeln «Two And A Half Men» nonstop musste ein Mann mit akuten Augenproblemen (netflixitis pupula) eine Spezialklinik aufsuchen. Und auf «seriensuchthilfe.ch» ruft ein verzweifelter Familienvater gar zum Boykott auf. Seine Frau musste nach 16 Stunden Dauerkonsum notfallmässig ins Berner Inselspital eingewiesen werden und nun muss er die fünf vernachlässigten Kinder ganz alleine versorgen.
Der Pressesprecher des Inselspitals, Markus Kechler, bestätigt den Vorfall. Die Frau sei völlig entkräftet eingewiesen worden, so Kechler. Aus Gründen des Personenschutzes möchte er aber keine weiteren Informationen zu diesem Fall geben. Auch bei der eigens eingerichteten Notfall-Hotline der Schweizerischen Organisation für Suchthilfe (SOS) melden sich die besorgten Nutzer zu Hauf. Augenprobleme und Bewusstseinsstörungen werden neben Schlaflosigkeit und Verstopfung als Folge des Konsums genannt.
Markus Kechler vom Berner Inselspital gibt allen Serien-Flatrate-Nutzern den dringenden Rat, sich mit genügend Wasser zu versorgen und mindestens drei Mal pro Staffel eine längere Pause zu machen.