
Endlich: Mit einem neuen 24-Stunden-Angebot lanciert die deutsche Mediengruppe ProSiebenKabelMaxxSat.1 einen innovativen, neuen Schweizer Fernsehsender.
ProSiebenKabelMaxxSat.1 will das TV-Programm in der Schweiz aufmischen. Dazu lanciert die deutsche Mediengruppe einen neuen Sender, der vor allem Werbeblöcke zeigen soll, die mit Wiederholungen und Wiederholungen von Wiederholungen sowie Wiederholungen von Wiederholungen von Wiederholungen aufgelockert werden sollen.
Ambitionierter Marktanteil
Die Lancierung des neuen Senders gab die Geschäftsführerin der ProSiebenKabelMaxxSat.1-Tochter LO-IQ Media Schweiz, am Dienstag in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» bekannt. Das erklärte, sehr ambitionierte Ziel des neuen Senders sei es, bereits im ersten Jahr einen Marktanteil von über 0,5 Promille zu erreichen.
Sollte die Marktdurchdringung in dieser Grössenordnung gelingen, würde der neue Sender aus dem Stand heraus die Zuschauerzahlen von Sendern wie Dominik Kaisers 5+, 6+, 7+, 8+ und 9+ egalisieren.
«Wir reagieren mit dem neuen Sender auf ein grosses Kundenbedürfnis. Immer wieder erreichten uns Reklamationen von TV-Kunden, die sich verärgert zeigten, dass gerade auf keinem ihrer bisherigen 500 Programme das Staffelfinale von Two And a Half Men oder von How I met your Mother lief.» Der neue Sender soll helfen, diese Lücke zu schliessen: Dank Split-Screen-Technologie sollen die beliebtesten Comedy- und CSI-Serien simultan ausgestrahlt werden. «Wir bringen aber nur Folgen, die nachweislich so beliebt sind, dass sie von unserer Mediengruppe mindestens bereits 50 Mal ausgestrahlt werden mussten.»
Nicht ganz unwichtig für den Erfolg neuer TV-Angebote sind die Kabel-TV-Betreiber. «Wir stehen sowohl mit UPC Cablecom wie auch Swisscom kurz vor Abschluss der Verhandlungen. Wir sind zuversichtlich, dass unser neuer Sender exklusiv auf dem roten OFF-Button der Fernbedienung platziert werden kann.»
SRG muss sparen
Ebenfalls heute wurde bekannt, dass die SRG im kommenden Jahr 20 Millionen Franken einsparen muss. Wahrscheinlich lässt sich der Betrag allein dadurch einsparen, im kommenden Jahr statt 3000 nur noch 2500 SRG-Journalisten auf das Filmfestival Locarno anzusetzen, denkbar ist allerdings auch, dass man zur Kosteneinsparung die Sommerpause für die Talksendung «Schawinski» ein, zwei Wochen verlängert.