
Genialer Coup in Brüssel: Die Europäische Union hat heute völlig überraschend das Mittelmeer als 29. Mitgliedsstaat aufgenommen. Das Mittelmeer gilt für Flüchtlinge deshalb ab sofort als Erstland, in welchen diese zurückgeschafft werden können.
EU-Ratspräsident Donald Tusk war emotional sichtlich bewegt, als er heute Mittag vor den Medien die Bombe platzen liess. «Die EU ist stolz darauf, mit dem Mittelmeer das flächenreichste Mitgliedsland innerhalb der europäischen Wertegemeinschaft begrüssen zu dürfen. Eine Gemeinschaft, die seit der Nachkriegszeit für Prosperität und Wohlstand ihrer Mitglieder sorgt.» Praktisch zur gleichen Minute gaben Regierungssprecher in Paris, Berlin, London und Rom die formale Anerkennung des Mittelmeers als eigenständigen Staat und Mitglied der Union bekannt.
Italiens Premierminister Matteo Renzi freut sich nach den Worten seines Sprechers «gerade hinsichtlich der Flüchtlingsproblematik enorm auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Mitgliedsland» und kündigte umgehend an, dass «das man nun kompromisslos alle Flüchtlinge ins Mittelmeer zurückschaffen werde, welche das noch junge Mitglied des gemeinsamen Schengen-Raums als Transitland durchquert hätten».
«Platz für Millionen»
Zahlreiche weitere EU-Staaten stellten sich in den Nachmittagsstunden hinter die Forderung Italiens. «Unser jüngstes EU-Mitglied ist flächenmässig achtmal grösser als die Bundesrepublik Deutschland», so der ungarische Grenzzaunminister Péter Fászchó: «Wir erwarten umgehend eine faire Anpassung des innereuropäischen Verteilschlüssels - das Mittelmeer hat Platz für Millionen.»
Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüsste am Rand eines Treffens mit dem niederbayrischen Karnickelzuchtverband den Brüsseler Schritt und lobte «die beeindruckende Kraft der Europäischen Union, sich neuen Herausforderungen zu stellen und Lösungsansätze zu erarbeiten.»
Schweiz: Noch keine offizielle Stellungnahme
Eine offizielle Reaktion aus Bern wird zur Stunde noch mit Spannung erwartet. SVP-Präsident Toni Brunner äusserte sich auf Radio Top positiv zur «ersten guten Nachricht aus Brüssel seit Jahrzehnten» und forderte Zuwanderungsministerin Sommanetta Simaruga ultimativ auf, das Konzept der EU durch die Schaffung eines «Kanton Lago Maggiore» auch auf Schweizer Verhältnisse zu übertragen.