
Die Schweizerischen Pressekarikaturisten (SP) haben heute in Bern die drei offiziellen Bundesratskandidaten der SVP zu strengen, individuellen Viewings vorgeladen. Als Favorit setzte sich klar der Zuger Jungpolitiker Aeschi durch.
Rund 90 Minuten hatten die Vertreter des SVP-Dreiertickets jeweils Zeit, sich vor der versammelten SP-Delegation von ihrer besten Seite zu zeigen. Am Ende stand der Zuger Nationalrat als eindeutiger Sieger da.
«Allein die Parteizugehörigkeit garantiert ja, dass wir während der Amtszeit des zu wählenden Bundesrates viel Arbeit mit ihm haben werden», so Aktionssprecher Willi Maler vor den Bundeshausmedien. «Deshalb legen wir Wert darauf, dass die Visage ein gewisses Potenzial hat. Obwohl Aeschi der jüngste Kandidat ist, hat uns ein Charakter-Grind restlos überzeugt. Die Nase ist eine Steilvorlage, aber auch das Zusammenspiel aus Augenhöhlen und Wangenknochen ist vielversprechend.»
Selbstverständlich reduzieren die SP ihre Kandidaten nicht nur auf Äusserlichkeiten: «Natürlich haben wir auch seine Fettnäpfchen im Zusammenhang mit der Zuger Sexaffäre in unsere Überlegungen mit einbezogen.» Alles in allem sei Aeschi der Mann, den es in der Deutschschweiz brauche, «damit die SVP und alle jene, die sich leidenschaftlich dagegen eingeschossen haben, den Politzirkus weiterhin aufrecht erhalten können.»