Unruhe an der Basis

Roland Schäfli | veröffentlicht am 04.05.2016

Die Feier zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels wird von der Armee bewacht. Ein neues Abenteuer für unsere Helden der Lüfte, die Schweizer Luftwaffe!

Unruhe an der Basis
(Nebelspalter)

«Maverick, hier Basis. Ihre Koordinaten?»

«Überfliege soeben Basis.»

«Aber wir sehen Sie hier gar nicht?!»

«Ich meine ja auch den Basis-Tunnel.»

«Unsere Staffel ist zur Sicherung der Eröffnungsfeierlichkeiten abgestellt.»

«Ist das nicht ein bisschen viel Aufwand? Die Eröffnungsparty alleine kostet ja schon zwölf Millionen.»

«Im Armeebudget ein Pappenstiel! Damit könnten wir gerade mal fünf Duros sanieren. Wir haben jetzt den längsten Eisenbahntunnel, mit der längsten Entstehungsgeschichte! Da muss es auch das längste Fest werden, mit dem längsten Kater danach, der längsten Rechnung und den langweiligsten Ehrengästen!»

«Ja, ich kann die Queen ausmachen...»

«Die Königin von England ist da?!»

«Aber nein - unsere Queen, Moritz Leuenberger. Er will als Minister für Komik weiterhin nicht abdanken.»

«Und herrscht bei Adolf Ogi wieder Freude?»

«Ist von oben schwer zu sagen. Er weint wieder wie beim Durchstich.»

«Damals hat er gesagt: Der Berg ist gross, wir sind klein. Und heute?»

«Heute sagt er: Der Berg ist klein, wir sind die Grössten!»

«Sind die 2000 Soldaten, die der VBS-Chef aufgeboten hat, alle sicher angekommen?»

«Leider nicht. Er hat sie mit seinen neuen Patrouillenbooten losgeschickt. Man feststellen müssen, dass die Einsatzmöglichkeiten im Binnenland Schweiz beschränkt sind ?»

«Wo sind denn die Männer?»

«Sind mit den Booten leider nur bis zur Anlegestelle Flüelen gekommen.»

«Ist die Jungfernfahrt schon abgegangen?»

«Ich kann die Bachelorette nicht ausmachen, nicht mal mit dem Wärmebildgerät.»

«Doch nicht DIE Jungfrau - der Zug! Ist er schon abgefahren?»

«Nur für Armeechef Blattmann. Alle anderen müssen sich gedulden, bis die Kontrolleure mit dem Swisspass die Personaldaten aufgenommen haben.»

«Mist! Dabei sollte doch die Fahrt von Lugano nach Zürich nur noch zwei Stunden dauern!»

«Prima! Dann können die Tessiner endlich auch nach Zürich arbeiten kommen. Und die Flüchtlinge an der Südgrenze werden so im beschleunigten Asylverfahren noch schneller durch die Schweiz befördert.»

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