Donald quakt weiter

Jörg Kröber | veröffentlicht am 31.08.2017

Donald quakt weiter
Geniessen Sie an dieser Stelle für einen kleinen Augenblick diese lang ersehnte trumpfreie Zone: Diese Wellnesszone wurde mühsam erarbeitet von Wolf Buchinger

Voll öko!
Wusste mans doch: Tief im Innern ist er halt doch ein Grüner, der Donald. Will die geplante Mauer zu Mexiko durchgängig mit Solarwandpanee­l­en bestücken und so quasi als riesiges Sonnenkraftwerk betreiben. Ey, wie clever ist das denn? – Trump aufm Ökotrip: Wer hätte das gedacht? Was kommt als Nächstes? Washington wäre nicht Washington, wenn aus dem Weissen Haus nicht schon erste Folgemassnahmen kolportiert würden:

  • Erlass der stündlichen präsidialen Dekrete nur noch auf handgeschöpftem Papier
  • Ausrüstung der Polizei mit Gummiknüppeln aus reinem Naturkautschuk von zertifizierten, nachhaltig bewirtschafteten Plantagen
  • Umrüstung der US-amerikanischen Armee auf maximal schallgedämpfte Handfeuerwaffen und bleifreie Munition
  • Allfällige Fesselungen von Häftlingen nur noch mit Seilen aus reinen Naturfasern
  • «Waterboarding» nur noch mit reinstem hochalpiner, garantiert zusatzfreiem Gebirgsbachquellwasser aus Pfandflaschen
  • Elektrofolter nur noch mit Ökostrom aus Windkraftanlagen
  • Umstellung der in den staatlichen Hinrichtungsstätten noch betriebenen Gaskammern auf Biogas


Na, wenn das mal keine fortschrittliche Agenda ist! Und dabei ist das Anzapfen der bei Weitem ergiebigsten Energiequelle noch gar nicht mitberücksichtigt. Was umso erstaunlicher ist, als dies, wegen deren schierer Unerschöpflichkeit, die Energieversorgung der gesamten USA auf Generationen hinaus zu sichern verspräche: Die energetische Nutzbarmachung des Bildungsgefälles zwischen dem 44. und dem 45. US-Präsidenten!

Amtlich
Dank Donald Trumps zwischenzeitlichem «Snack»-Pressesprecher Scaramucci («der für die kleine Amtszeit zwischendurch») haben wir es jetzt quasi amtlich: Das Weisse Haus ist durchsetzt von «verfickten paranoiden Schizophrenikern» (Scaramucci über Ex-Stabschef Priebus) und Eigenschwanzlutschern («I’m not Steve Bannon, I’m not trying to suck my own cock», Scaramucci über Trumps Sicherheitsberater).

Als passionierter Golfer hat Donald Trump mit «18 Löchern» ja Erfahrung. Und Löcher sind Löcher, sollte man meinen, ob nun mit oder ohne Arsch davor. Das Problem: In der Washingtoner Regierungszentrale tummeln sich, einschliesslich des Chefs selbst, inzwischen weit mehr als deren 18. Die oberste amerikanische Regierungsebene grossflächig durchlöchert: durcharschlöchert. Es ist hoffnungslos, einfach nur noch hoffnungslos. Und noch immer 38 Monate bis zur nächsten Wahl.

Genitives Missverständnis
Dialog zweier US-amerikanischer politischer Beobachter des jüngsten verbalen Schlagabtauschs zwischen Pjöngjang und Washington:

«Wessen Drohgebärde war denn nun eigentlich die bislang letzte?»
«Das war eine von Uns.»
«Eine von uns?»
«Nein, keine von uns, eine von Uns!» «Also eine von Trumps?»
«Nein, noch mal: Keine von uns, eine von Uns! Eine von diesem debilen gefährlichen Irren!»
«Wie jetzt? Doch: Eine von Trumps!»

P.?S.: Sie fragen sich, wieso zwei Amis des US-nordkoreanischen Konflikts hierüber ausgerechnet auf Deutsch miteinander kommunizieren sollten? – Na, wegen des Wortspiels!

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