Abbruch der Verhandlungen: Jamaika ist erzürnt

Carole Starrmilch | veröffentlicht am 20.11.2017

Nach Bekanntwerden des Scheiterns der Jamaika-Verhandlungen hat sich die Regierung des karibischen Inselstaats bestürzt und erschüttert gezeigt: «Wir haben erst aus den Medien vom Abbruch der Gespräche erfahren – und noch viel schlimmer: Wir haben erst aus den Medien erfahren, dass Jamaika die Berliner Regierungsgeschäfte hätte übernehmen sollen», erklärt der sichtlich erregte Premierminister Andrew Holness gegenüber den Medien.

Abbruch der Verhandlungen: Jamaika ist erzürnt
Premier Andrew Holness kündigt im jamaikanischen Gebührensender CVM entschlossen die diplomatische Protestnote an, die er Deutschland überreichen will.

«Wir klären zurzeit noch ab, mit welcher Ebene oder welchen Personen innerhalb unseres Apparates Deutschland überhaupt die angeblichen Verhandlungen geführt haben könnte», so führte Premier Holmes weiter aus, um süffisant anzumerken, dass ein solches Vorgehen Berlins vermutlich historisch einmalig sei und ihn «doch sehr an die Zustände wie in einer Bananenrepublik» erinnern würden. «Deutschland verpasst damit eine grosse Chance auf eine stabile Regierung, Jamaika ist es als Commenwealth-Mitglied gewohnt, mit Queen Elisabeth II eine Frau im Rücken zu haben, die gekonnt alles aussitzt und bis zum letzten Atemzug im Amt bleiben wird.»

Diplomatische Protestnote

Diese diplomatische Protestnote ist für Deutschland reserviert. 

Um der eigenen Verstimmung Nachdruck zu verleihen, hat Jamaika den deutschen Botschafter in der Hauptstadt Kingston einbestellt und angekündigt, ihm eine diplomatische Protestnote zu übergeben.

Ergänzung um 13 Uhr MEZ

Auf Hinweise von Politikern und Medien aus der ganzen Welt, Jamaika habe möglicherweise die aktuelle Newslage in Deutschland völlig falsch beurteilt, hat sich die jamaikanische Regierung bislang nicht geäussert.    

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