
Die Schweiz ist Weltmeister im Bahnfahren. Das ist eher erstaunlich. An der Serviceleistung kann das nicht liegen. Die SBB büssen selbst Fahrgäste, die ein gültiges Billett haben.
Kürzlich ging mir der Saft aus, just in dem Moment, als der umtriebige Kondukteur mit seinem Lesegerät über meinen gültigen Fahrschein auf dem Handy fahren wollte. Kann passieren. Es wird eine Lösung geben. Immerhin gibt sich die Bahn modern, hantiert mit smartphone-ähnlichen Spielzeugen und liest QR-Codes. Als Swisspass-Registrierter dürfte es kein Problem sein, festzustellen, dass ich ein Billett gelöst habe. «Geht nicht», wird mir mitgeteilt, «das koste 30 Franken Busse». Bitte was? Ich habe ein gültiges Billett, das unter meinem schwarzen Display schlummert. «Kostet 30 Franken. Zudem müssen Sie das Billett am Schalter zeigen, sonst werden Sie zusätzlich als Schwarzfahrer gebüsst.» Ich hör wohl nicht richtig! Da preist uns die SBB die Vorzüge des automatisierten Billettkaufs, bucht über Apps Fahrkosten ab, mailt mir nach jedem Kauf einen idiotischen Fragebogen, wie zufrieden ich mit meiner Fahrt im überfüllten Zug war und dann das. Bei einem alltäglichen Problem ist der Ex-Billettknipser nicht fähig festzustellen, ob auf meinem Swisspass ein gültiges Ticket ist! Und die grösste Frechheit, es kostet eine Busse von 30 Franken, und ein Bussgang zum Kundenundienst. Vielleicht sollte ich umsteigen, wieder zurück aufs Auto.