Verbaut

Ralph Weibel | veröffentlicht am 06.12.2018

Wo, um Gottes Willen, ist bloss die «ProSpecieRara», wenn man sie mal braucht? Rund 400-tausend Fussballer, -Ballerinnen und Junioren in der Schweiz drohen auszusterben, weil jährlich 2700 Fussballfelder zugebaut werden!

Verbaut
(Nebelspalter)

Diese Schlagzeile zur himmelschreienden Ungerechtigkeit ging in der vergangenen Woche durch alle Medien. Wenn das so weitergeht, gibt es in fünf Jahren keinen helvetischen Fussballplatz mehr. Da nützt es nichts, wenn die Zürcher, nach jahrelangem Streit, es schaffen, einen mickrigen auf dem Hardturm Areal zu bauen.

Gegen das Verbauen von Fussballplätzen sollte sich Widerstand formieren. Doch gegen wen müssen die Fussballer kämpfen? Vielleicht sind es Menschen, die genug vom hysterisch schreienden Nati-Kommentator Sascha Ruefer haben. Oder es sind Mütter, die verhindern wollen, dass Väter regelmässig dem trauten Heim entfliehen, statt sich regelmässig an der Hausarbeit zu beteiligen. Oder die BfU und die SUVA wollen sich die rund 200 Millionen Franken Unfallkosten von Schienbein- statt Balltretern sparen. Als passionierter, oder besser pensionierter Fussballer, überlege ich mir, eine neue Bewegung zu gründen: «Schutz dem Fussballplatz». Man muss auch mal an die Natur denken.

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