Wahlkrampf

Ralph Weibel | veröffentlicht am 13.03.2019

Die Schweizer Volks Polizei (SVP) zeigt es mal wieder allen.

Wahlkrampf
(Nebelspalter)

Im Wahlkrampf hat sie beschlossen, das Heft selber in die Hand zu nehmen und für Sitte und Ordnung zu sorgen. Allen voran geht der Aargauer Nationalrat Luzi Stamm. Er lockte einen versifften Strassenmusiker in einen Hinterhalt, kaufte ihm dort Kokain ab und erstattete darauf Anzeige. Als nächstes nahm er eine Million Euro Falschgeld mit in die Wandelhalle. Gerüchten zufolge muss jeder SVP-Kandidat in diesem Wahljahr zumindest einen Drogendealer, oder zumindest einen illegalen Einwanderer ans Messer liefern. Das garantiert Schlagzeilen und setzt die anderen Parteien unter Druck.

Diese reagieren auf den offensiven Wahlkampf damit, dass sie sich ebenfalls auf Verbrecherjagd machen. Mit vielversprechenden Erfolgen. Grünen-Präsidentin Regula Rytz brachte ein Rüebli vom Markt mit, welches von einem dreisten Bauern, trotz Glyphosat-Einsatz, als Bio-Rüebli verkauft wurde. SP-Präsident Christian Levrat meldete Überstunden eines IV-Bezügers. Petra Gössi zeigte die FDP kollektiv als Partei von Steuerhinterziehern an. Gerhard Pfister lieferte im Namen der CVP einen katholischen Priester aus, den er auf einem Spielplatz dabei erwischte, wie er den Kindern beim Spielen zusah und dazu rauchte.

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