
Was für ein Minimalist. Ein einziger Roman – «Das Parfum» – über die Geschichte eines Mörders, wird ein Welterfolg und in 49 Sprachen übersetzt. Ein einziges Theaterstück – «Der Kontrabass» –, nur für einen Schauspieler, erfährt ein ähnlich grossartiges Schicksal. Weniger geht nicht. Gut, er hat noch einige Drehbücher verfasst und Werke des berühmten französischen Zeichners Sempé übersetzt. Aber das reichte dem scheuen Zeitgenossen, von dem kaum Fotos existieren, der kaum Interviews gibt und Auszeichnungen verweigert. So atypisch dieses Verhalten für einen Künstler ist, so sympathisch wirkt es. Mehr Süskind täte (uns) allen gut.