
Der 6. Juni 1944 war der Anfang vom Ende des Zweiten Weltkrieges. Mit der Hilfe der Amerikaner wurde Europa befriedet. Der Alliierte von der anderen Seite des Atlantiks kam seinerseits seit 75 Jahren nicht zur Ruhe. Es ist höchste Zeit, den Amerikanern zu Hilfe zu eilen. Angeführt wird die neue Allianz gegen das Böse von der Schweiz, die Truppen in den Pfingstlagern zusammenzieht.
Historisch betrachtet ist den Amerikanern seit der Invasion in der Normandie nicht mehr viel gelungen. Während in Westeuropa vor 75 Jahren die Weichen zu einem friedlichen Zusammenleben gestellt wurden, bemüht sich der selbst ernannte Weltpolizist erfolglos um eine friedlichere Welt. Man erinnere sich an die Sauerei in der Schweinebucht und die Teilung von Nord- und Südkorea, die Jahrzehnte später noch immer im Kriegszustand sind. Das Debakel in Vietnam, Afghanistan, Libyen und so weiter gehören ebenfalls auf die Liste. Aktuelleren Datums sind die Einsätze in Syrien, der Tanz um Atomwaffen mit Kim Jong Un und mit dem Iran spitzt sich der Konflikt bedrohlich zu. Dazu kommt ein aktueller Präsident, der alles unternimmt, damit sich die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern erhalten, indem er Jerusalem als Hauptstadt anerkennt. Die Liste liesse sich mit dem gesamten Mittleren Osten, Venezuela und, und, und verlängern. Zu guter Letzt zerfleischen sich in-tern auch noch Republikaner und Demokraten mit allem Möglichen und Unmöglichen.
Sackmesser für die Welt
Dazu sind dem streitlustigen Vorzeige-Kapitalisten und Präsidenten die blutigen Schlachtfelder nicht genug. Also erweitert er das Portfolio des Schreckens um einen Wirtschaftskrieg und tritt allen voran dem chinesischen Drachen mal kräftig in den Hintern. Womit wir bei der Wirtschaft wären. An dieser Stelle zu erwähnen, das Gebaren der Amerikaner könnte damit zu tun haben, dass von all den Konflikten die heimische Rüstungsindustrie profitiert, sei den Verschwörungstheoretikern vorbehalten. Tatsache ist, die USA haben im vergangenen Jahr rund – und diese Zahl darf man sich gerne mal auf der Zunge zergehen lassen, auch wenn sie später schwer im Magen liegen wird – sechshundertfünfzigtausend Millionen Dollar für das Militär ausgegeben. Wie jedes Jahr. Damit man sich davon eine Vorstellung machen kann, eine kleine Veranschaulichung: Mit diesem Geld könnte Donald Trump jedem Menschen auf dieser Welt zwei Schweizer Sackmesser schenken!
Omaha Beach
Ob er daran dachte, als er kürzlich mit Ueli Maurer erstmals überhaupt einen Schweizer Bundespräsidenten im Weissen Haus empfing, ist nicht bekannt. Immerhin soll es bei den Gesprächen unter anderem um Freihandelsabkommen gegangen sein, also beispielsweise die zollfreie Einfuhr von Sackmessern. Was sich weder FBI, CIA oder NSA bewusst waren, Ueli Maurer war ein Trojaner, geschickt getarnt als Tourist aus der Schweiz. Er gaukelte Präsident Trump vor, er sei nur an einer der legendären Zigarren aus dem Oval Office interessiert, die der eigentliche Erfinder des Freihandels, Bill Clinton, dort vergessen hatte.
In Wirklichkeit wollte Maurer als Vorhut das Land ausspionieren, um die Invasion der Schweizer Retter für Freiheit und Demokratie vorzubereiten. In Anlehnung an den D-Day, und den wohl bekanntesten Küstenabschnitt Omaha Beach, wollte er herausfinden, wo dieser an der amerikanischen Küste liegt. Leider liegt Omaha nicht am Meer, sondern mitten im Land an der Grenze zwischen Nebraska und Iowa, was die Schweizer Pläne zur Befreiung und Befriedung von Amerika erschwert. Am grundlegenden Plan soll aber festgehalten werden.
Vom Saulus zum Paulus
Dieser sieht vor, in einer ersten Welle Werbung für die Selbstanzeigen zu machen. Ein Pilotversuch bei den EU-Wettbewerbshütern war erfolgreich. Die UBS wurde vom Saulus zum Paulus, schwärzte ihre Kartellkollegen an, die mit 1,1 Milliarden Euro für Absprachen im Devisenhandel gebüsst wurden, und blieb dafür straffrei. Im Fokus dafür steht in Amerika Black Rock, der mächtigste Finanzverwalter der Welt. Da liegt ein riesiges Potenzial an dunklen Finanzgeschäften.
Doch Korrekturen in der Finanzwelt alleine reichen bei Weitem nicht aus. Vor Ort müssen die Menschen direkt betreut werden. Um Republikaner und Demokraten wieder auf den richtigen Pfad, zu mehr Miteinander und weniger Gegeneinander, zu bringen, werden Pfadfinder eingesetzt. Ausgebildet werden diese dezentral in den Pfingstlagern und später mit alten Gummiboten der Schweizer Armee über den Atlantik gebracht. Hinter den verfeindeten Linien sollen sie die Bevölkerung infiltrieren, bis alle Amerikaner bereit sind, «jeden Tag eine gute Tat» zu machen. Für den Kampf in den Strassen dürfen die Amerikaner unser neues Waffengesetz abschreiben und den Abtreibungsgegnern hetzen wir Tamara Funiciello auf den Hals.
Wenn der Grundstein zur Befriedung in Amerika gelegt ist, wird die Welt friedlicher. Zur Belohnung erhält jeder ein Schweizer Sackmesser.