
Einer der wichtigsten Himmelskörper ist der Mond. Man kann ihn gut auch ohne astronomisches Teleskop beobachten, denn er befindet sich in einer Entfernung von nur 384?000 km von der Erde. Das mag zwar einigen immer noch als extrem weit entfernt erscheinen, aber dem ist nicht so.
Ich habe gelesen, der Mond sei der einzige Himmelskörper, den man im Laufe eines Lebens zu Fuss erreichen könnte. Daraufhin griff ich zum Taschenrechner und machte eine einfache Rechnung: Wenn ich lediglich zehn Kilometer täglich laufe, schaffe ich diese Distanz in 38?400 Tagen, also in gut 105 Jahren. Das dauert zwar eine Weile, aber ich nehme es in Kauf, ein hohes Ziel erfordert eben einen hohen Einsatz. Ich habe schon mal den Schrittzähler meines Smartphones auf null gestellt, und wenn ich etwas mehr Zeit habe, ziehe ich los.
Feministin am Himmel
Der Mond ist bekanntlich äusserst wechselhaft. Nicht bloss, dass er mal wächst, mal abnimmt, darüber hinaus verwehrt er sich wie Freddie Mercury, David Bowie oder Lady Gaga dem Gender-Korsett und gibt sich mal weiblich (la luna, im Spanischen und Italienischen), mal männlich (der Mond, im Deutschen). Um endlich auch im himmlischen Bereich ein Zeichen für die Geschlechtergleichheit zu setzen, wäre es nun an der Zeit, im Deutschen neben der maskulinen Form «der Mond» auch die feminine Form «die Mondin» einzuführen. Als Alternative gäbe es noch «das Mond».
Immer wieder heisst es, man solle
einige Tätigkeiten strikt nach den Mondphasen ausrichten, zum Beispiel das Haareschneiden. Schön und kräftig wirke das Haar nach einem Coiffeurbesuch bei Vollmond, also solle man nur in dieser Phase den Coiffeur aufsuchen. Schwere Operationen hingegen solle man bei Vollmond vermeiden, da er für Chaos und Unruhe sorgen würde. Darüber hinaus könne man auch gleichzeitig mit dem Mond abnehmen, so die Mondexperten, indem man beim abnehmenden Mond eine Diät durchführe. Gelegenheit dazu gibt es jeden Monat. Ich habe es versucht, und es hat tatsächlich geklappt. Das Problem war nur, dass ich dann gleichzeitig mit dem Mond wieder zunahm.
Aberglaube
Im Horoskop steht der Mond für Gefühle und die Seele, und es heisst, er gehe mit unserer Intuition und unseren Instinkten einher. Wann wir unsere Gefühle am besten ausleben können, zeige der Mond, so die Astrologie. Doch das ist mit grosser Vorsicht zu geniessen. Meiner Meinung nach basieren Horoskope auf Aberglaube und sind purer Humbug, aber ich bin Stier von Sternzeichen, also sehr bodenständig und glaube alleine deswegen nicht an Horoskope.
«Ist eigentlich der Mond oder die Sonne nützlicher?», fragte sich ein Himmelsforscher. Er schlussfolgerte: Selbstverständlich der Mond, denn er leuchtet immer im Dunkeln, wogegen die Sonne immer nur bei Helligkeit scheint. Wissenschaftler behaupten, die Sonne sei 4,6 Milliarden alt, der Mond hingegen nur 4,5 Milliarden Jahre. Aber ich gehe davon aus, dass der Mond in Wirklichkeit älter ist als die Sonne. Wieso sollte er sonst nachts ausgehen dürfen?