«Auf den Tennisschläger habe ich mich abgestützt, als ich noch gar nicht richtig laufen konnte.» Nicht verwunderlich, waren ihre Eltern doch beide Tenniscracks. Vor allem Mutter Melanie Molitor, welche nach der Scheidung mit ihrer Tochter in die Schweiz zog, war während Jahren ihre (über)ehrgeizige Tennislehrerin. Martina spielte mit vier Jahren ihr erstes Turnier und war von da an in allen folgenden Karriereschritten immer die Kleinste und die Jüngste, bis sie bereits 1996 die Nr. 1 wurde. Mit Taktik und Präzision – typisch schweizerisch – hielt sie sich im Einzel, im Doppel und im Mixed an der Weltspitze. Abschätzige Bemerkungen und Dopingvorwürfe machten sie nie zu einer Sympathieträgerin, die 2003, 2007 und 2017 ihre Karriere beendete. Jetzt ist sie gereift, verheiratet, Mutter geworden, glücklich – hoffentlich noch viele Jahre.